Die AG Postkolonial ist eine Arbeitsgemeinschaft des Leipziger Vereins Engagierte Wissenschaft e.V. Sie hat zum Ziel, (post)koloniale Geschichte und Verhältnisse sowie angelagerte Theorien in Leipzig, Deutschland und anderen Regionen der Welt sichtbar zu machen und zu diskutieren. U.a. finden auf der Suche nach kolonialen Spuren regelmäßig (virtuelle) Stadtrundgänge durch Leipzig statt. Sich diese zu vergegenwärtigen ist den Engagierten zufolge unabdingbar, um den Zusammenhang zwischen kolonialer Geschichte und den aktuellen Debatten um Rassismus, globale Ungleichheit und den Umgang mit „Anderen“ herauszustellen. Rassismus kann demnach nur nachhaltig bekämpft werden, „wenn man sich die Verwebung und Verankerung kolonialer Denk- und Verhaltensmuster in heutigen rassistischen Strukturen und Gewaltverhältnissen klar macht.“ (Quelle: http://www.leipzig-postkolonial.de/)
16.01. | Workshop „Postkolonialer Stadtrundgang durch Leipzig mit Werkstattstation zur ‚Deutsch-Ostafrikanischen Ausstellung‘ 1897“
Ely Almeida ist Pädagogin und Trainerin der politischen Bildung. Seit einigen Jahren ist sie in den Bereichen Empowerment, Beratung und Prozessbegleitung von rassismuserfahrenen Menschen (BIPoC) tätig.
16.01. | Empowerment-Workshop für Jugendliche von 13 bis 17 Jahren
20.01. | Empowerment-Workshop für BIPoC von 18 bis 25 Jahren
Sanchita Basu und Johanna Mohrfeldt sind Mitarbeiter*innen von ReachOut – Berliner Fachberatungsstelle für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt & massiver Bedrohung (www.reachoutberlin.de). Sie sind Bildungsreferent*innen im Projekt und arbeiten zu den Schwerpunkten institutionelle Diskriminierung, Antirassismus und Empowerment.
28.01. | Workshop „Institutioneller Rassismus“
BiLaN – „Bildungsinitiative Lernen aus dem NSU-Komplex” ist ein seit 2014 bestehendes Netzwerk von Multiplikator*innen der politischen Bildungsarbeit in Berlin, Hamburg und Hessen. BiLaN versteht sich als Schnittstelle zwischen Bildungsarbeit und Aktivismus. Aus dem NSU-Komplex zu lernen heißt für BiLaN rassismuskritische Reflexion, Solidarität mit den Betroffenen und Unterstützung ihrer Anliegen. BiLaN bietet zielgruppenorientierte Bildungsangebote für Schüler*innen, Jugendliche, Erwachsene und Multiplikator*innen an. Weitere Infos findet Ihr auf der Homepage www.bilangegenrechts.wordpress.com. Anfragen richtet per Mail an Bilan@posteo.de
29.01. | Workshop „Lernen aus dem NSU-Komplex – aktiv gegen Rassismus und Neonazismus“
Prof. Dr. Manuela Boatcă ist Professorin für Soziologie mit Schwerpunkt Sozialstruktur und Globalisierung an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Sie arbeitet zu globalen Ungleichheiten, dekolonialen Perspektiven, Gender und Rassismus im modernen/kolonialen Weltsystem und zu den Kolonien Europas in Geschichte und Gegenwart. Sie ist Autorin von Global Inequalities beyond Occidentalism (Ashgate 2015) und Mitherausgeberin (mit Willfried Spohn) von Globalen, multiplen und postkolonialen Modernen (Hampp Verlag, 2010).
15.01. | Vortrag „Seelenlos, Gottlos, Ungläubig: Religiöse Andersheiten als Bestandteil des Rassismus seit 1492“
Petra Čagalj Sejdi studierte in Leipzig und Zagreb Germanistik, Ost- und Südosteuropawissenschaften sowie Kommunikations- und Medienwissenschaften. Anschließend war sie u.a. als Dozentin, Übersetzerin, Lehrerin und Interkulturelle Beraterin tätig. Von 2017 bis 2020 arbeitete sie als Projektkoordinatorin beim Verein der Roma und Sinti in Sachsen (Romano Sumnal). Seit Anfang 2020 ist sie im Sächsischen Landtag Sprecherin für die Themen Asyl, Migration und Integration, Inklusion, Verbraucherschutz und Entwicklungspolitik für die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen.
30.01. | Podiumsdiskussion „Aktuelle Tendenzen in der EU-Flüchtlingspolitik: Standpunkte, Analysen, Perspektiven“
Dr. Chika Ezeanya Esiobu holds a Ph.D. in African Studies from Howard University in Washington D.C. Dr. Chika is the author of Indigenous Knowledge and Education in Africa (Springer: 2019), in addition to numerous academic articles, book chapters and essays on Africa’s advancement. Dr. Chika is the founder of African Child Press, the Principal of Julani Varsity and is currently a visiting honorary professor with the University of Rwanda.
22.01. | Vortrag „Africa’s Indigenous Intellectual Wealth and the Region’s Accelerated Advancement“
Prof. Dr. Karim Fereidooni ist Juniorprofessor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Rassismuskritik in pädagogischen Institutionen, Schulforschung und Politische Bildung in der Migrationsgesellschaft und Diversitätssensible Lehrer*innenbildung. Prof. Dr. Karim Fereidooni berät die Bundesregierung im Kabinettsausschuss der Bundesregierung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus sowie im Unabhängigen Expert*innenkreis Muslimfeindlichkeit des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Weitere Informationen auf http://www.sowi.rub.de/sowifd/ und http://www.karim-fereidooni.de/.
25.01. | Vortrag „Rassismus in Schule und Gesellschaft“
Nikolaus v. Peter ist EU-Beamter und seit drei Jahren in der Vertretung der EU-Kommission in Berlin tätig. Dort betreut er u.a. die Themen Migration, Rechtsstaatlichkeit und Digitalisierung. Zuvor war er 10 Jahre bei der Kommission in Brüssel und bei der Bundesregierung tätig, u.a. im Kabinett der EU-Verkehrskommissarin.
30.01. | Podiumsdiskussion „Aktuelle Tendenzen in der EU-Flüchtlingspolitik: Standpunkte, Analysen, Perspektiven“
Meriem Rouabah studierte Lehramt und Kulturwissenschaften. Aktuell arbeitet sie als Bildungsleiterin für politische Bildung und Nachhaltigkeit an Schulen. Mit der Qualifizierung in politischer Bildungsarbeit verbindet sie ihre pädagogisch-didaktischen Fähigkeiten mit ihrem kulturellen und soziopolitischen Wissen und vertritt die Stimme von jungen Menschen, Frauen und Müttern mit Migrationsgeschichte.
23.01. | Workshop „Mystery Gold – Globale Zusammenhänge von Flucht, Migration und Konsumverhalten“
Cima-Nadja Samadi ist bundesweit als Bildungsreferentin in der Jugend- und Erwachsenenbildung tätig. Zu ihren Schwerpunkten gehören u.a. Rassismus- und Machtkritik, Islamfeindlichkeit, Empowerment und diversitätsorientiertes Veranstaltungsmanagement.
16.01. | Empowerment-Workshop für Jugendliche von 13 bis 17 Jahren
20.01. | Empowerment-Workshop für BIPoC von 18 bis 25 Jahren
Dr. Sarah Ruth Sippel ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethnologie der Universität Leipzig und Teilprojektleiterin im SFB 1199 „Verräumlichungsprozesse unter Globalisierungsbedingungen“. Ihr Forschungsinteresse gilt der Komplexität des globalen Ernährungssystems und dabei insbesondere der Ernährungssicherheit, der Finanzialisierung von Landwirtschaft und Essen und den sich entwickelnden Alternativen zum Status Quo. Sie hat ebenfalls zum Zusammenhang zwischen Arbeitsmigration und Exportlandwirtschaft im westlichen Mittelmeerraum gearbeitet und hierzu den Band Seasonal Workers in Mediterranean Agriculture. The Social Costs of Eating Fresh (Routledge 2014) mit herausgegeben.
30.01. | Podiumsdiskussion „Aktuelle Tendenzen in der EU-Flüchtlingspolitik: Standpunkte, Analysen, Perspektiven“
Axel Steier ist Mitbegründer von Mission Lifeline e.V. Er hat drei Jahre als Rettungsassistent beim DRK in München gearbeitet. Anschließend studierte er Soziologie an der TU Dresden. Mission Lifeline ist ein 2016 gegründeter Verein aus Dresden, dessen Vereinszweck die Seenotrettung von Menschen im Mittelmeer ist. Darüber hinaus ist der Verein vor Westafrika und auf Lesbos im Einsatz.
30.01. | Podiumsdiskussion „Aktuelle Tendenzen in der EU-Flüchtlingspolitik: Standpunkte, Analysen, Perspektiven“
Péguy Takou Ndie wurde im Dezember 1981 in Bafoussam / Kamerun geboren und verbrachte hier seine Kindheit und Jugend. An der Universität Yaoundé studierte er Wirtschaftswissenschaften, arbeitete dann aber als Autor und Schriftsteller. Aus politischen Gründen musste Péguy Takou Ndie im Jahr 2013 aus Kamerun fliehen. Mittlerweile lebt er in Deutschland, wo er sich u.a. bei dem Netzwerk Afrique-Europe-Interact (AEI) engagiert.
30.01. | Podiumsdiskussion „Aktuelle Tendenzen in der EU-Flüchtlingspolitik: Standpunkte, Analysen, Perspektiven“